Clemens Hoch und Marc Ruland zu Gast beim größten Arbeitgeber Andernachs

Personalvorstand Wilfried Stenz und Betriebsratsvorsitzender Marc Winter begrüßten das „2 für Mainz“-Team in den Räumlichkeiten der thyssenkrupp Rasselstein GmbH zu ihrem regelmäßigen Austausch. Clemens Hoch, Staatssekretär und Marc Ruland, MdL, blieben ihrem Motto „Nah an den Menschen, nah an den Arbeitern“ treu und bildeten sich vor Ort einen Eindruck bezüglich der momentanen Entwicklungen. Sie wollten erfahren, wie es aktuell bei den „Rasselsteinern“ aussieht. Der Weißblechhersteller ist nicht nur Andernachs größter Arbeitgeber, sondern gehört mit seinen rund 2.400 MitarbeiterInnen auch zu den 20 größten Arbeitgebern von Rheinland-Pfalz.

In ihrem eineinhalbstündigen Gespräch ging es neben der aktuellen wirtschaftlichen Lage des Verpackungsstahlproduzenten auch um die Themen Corona, gescheiterte Fusionspläne, mögliche staatliche Hilfen, die jüngst eröffnete Betriebskita sowie eine mögliche Nutzung von Wasserstoff in Produktion und Logistik. 

Stenz und Winter berichteten von einem finanziell eher durchwachsenen Jahr und steigenden Rohstoffkosten. Es sei momentan auch für Rasselstein „eine herausfordernde Zeit“. Dies liegt an vielen Faktoren, beispielsweise der internen Systemumstellung im Produktionsleitsystem. Stenz und Winter zeigten sich zuversichtlich, dass diese Umstellung bald abgeschlossen ist. Positiv stimmt beide, dass, durch Corona vielleicht sogar verstärkt, weltweit eine stabile Nachfrage nach Verpackungsstahl besteht und diese zu guter Auslastung führt. Daher war Rasselstein bis jetzt auch nicht von Kurzarbeit betroffen. Für die Beschäftigten des Rasselsteins gilt ein Tarifvertrag, der ihre Stellen – unter gewissen Rahmenbedingungen – bis zum Jahr 2026 sichert. In dem Zuge ist eine Arbeitszeitverkürzung mit Teilentgeltausgleich seit dem 01. Januar für einen Teil der Belegschaft vereinbart worden. Stenz merkte an, dass in Zukunft mehr Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung nötig sind.

Der Personalvorstand lobte das „sehr gute Corona-Management“ von Rasselstein. Auf dem Werkgelände gab es bisher keine nachgewiesene Corona-Infektion. Das sei angesichts der hohen Beschäftigtenzahl ein großer Erfolg. Ein Großteil der Belegschaft nutze die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Neben dem Angebot, die Mitarbeiter über die freiwilligen Feuerwehren demnächst regelmäßig flächendeckend testen lassen zu können, stellte Hoch in Aussicht, dass in naher Zukunft die Impfung der Belegschaft auch über den eigenen betriebsärztlichen Dienst erfolgen könne.

„Uns ist es wichtig, dass wir uns regelmäßig ein persönliches Bild vor Ort machen dürfen und danken den Rasselsteinern für den Einblick und ihre Gastfreundschaft. Wir sind stolz auf unser Andernacher Traditionsunternehmen und möchten, dass es wettbewerbsfähig bleibt und gut durch die Krise kommt. Gerne unterstützen wir, wo immer es möglich ist“, betonen die beiden SPD-Politiker.