Clemens Hoch besuchte Brohls Hofladen in Thür
Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise besuchte Clemens Hoch, Staatsminister und Landtagsabgeordneter, den Hofladen der Familie Brohl in Thür. Gemeinsam mit dem SPD-Bundestagskandidaten Christoph Schmitt und Mendigs Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel suchte er das Gespräch zu Elmar Brohl, einem der drei Geschäftsführer des landwirtschaftlichen Betriebs mit angeschlossenem Hofladen. „Mir ist es sehr wichtig, aus erster Hand zu erfahren, wie es den Unternehmern in meinem Wahlkreis geht, betonte Hoch. Er wolle wissen, womit sie gerade zu kämpfen hätten und wo die Politiker auf Landes- aber auch auf Bundesebene gegebenenfalls nachsteuern müssten, so der SPD-Landtagsabgeordnete weiter.
Wo drückt der Schuh am meisten?
Auf seine Frage wo der Schuh momentan am meisten drücke, antwortete Brohl mit einem einzigen Wort: „Bürokratie!“. Bezugnehmend auf das letzte Kanzler-Triell wurde der Landwirt emotional: „Die Bürokratie muss erstmal gestoppt werden, bevor die Politiker von Abbau sprechen können! Wenn ich überlege, wie lange man vor 30 Jahren im Büro gesessen hat und wie lange das heute ist – das ist ein himmelweiter Unterschied!“ Er räumte aber auch ein, dass er nicht mit Politikern tauschen wolle. Er könne es sich persönlich nicht vorstellen, ständigen Angriffen und Kritik von allen Seiten ausgesetzt zu sein. Im Verlauf des Gesprächs erläuterte Brohl weitere aktuelle Herausforderungen wie die letzten „drei extremen Trockenjahre“ und die „spürbare Klimaveränderung“, die hohe Niederschlagsmenge in diesem Jahr sowie den Preisdruck der Discounter und Supermärkte. Darüber hinaus merkte der Landwirt an, dass viele Bürgerinnen und Bürger eine kindliche Vorstellung des Bauernhofs wie aus dem Bilderbuch hätten, der die moderne Landwirtschaft nicht gerecht werden könne. Soweit dies möglich sei, versuche er Rücksicht auf die Anwohner zu nehmen. „Wir fahren ab samstagnachmittags nicht mehr mit dem Traktor ins Dorf, berücksichtigen beim Dreschen, wie der Wind steht, und halten uns an die allgemeine Nachtruhe nach 22 Uhr. Aber trotzdem bekommen wir immer wieder Beschwerden“, erzählte er.
„Aus unserem sehr offenen und konstruktiven Gespräch nehme ich viel mit! Ich nehme die Probleme unserer Bauern sehr ernst und werde die angesprochenen Themen im Rahmen meiner Möglichkeiten in den politischen Entscheidungsprozess einbringen“, versprach Hoch.
Hochwertige Qualität in Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerbetrieben
Im Anschluss an den Austausch über politische Themen führte Brohl die Politiker durch den Hofladen. Seine sozialdemokratischen Gäste zeigten sich beeindruckt vom großen Sortiment des Familienbetriebs. Neben Kartoffeln aus eigenem Anbau bietet der Hofladen auch saisonale Obst- und Gemüsesorten, Eier, Milchprodukte, Nudeln und Wein von regionalen Bauern und Erzeugern an. Darüber hinaus finden die Kunden eine große Auswahl an Blumen und selbstgestalteter Naturfloristik. Und wer Accessoires für Haus und Garten oder ein Mitbringsel sucht, wird im Geschäft der Familie Brohl ebenfalls fündig. Hoch und Ammel nutzten die Gelegenheit und deckten sich vor Ort mit dem Nötigsten ein, was gerade auf ihrem privaten Einkaufszettel stand.
„Bei uns ist die Kundenzufriedenheit immer an erster Stelle. Die Qualität muss stimmen! Um diese hochwertige Qualität anbieten zu können, arbeiten wir mit ausgewählten Partnerbetrieben aus der Region zusammen“, erklärte Brohl sein Geschäftskonzept. Gemeinsam mit seiner Schwester Astrid und seinem Bruder Rainer hatte er im Jahr 2000 den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb samt Hofladen übernommen und kontinuierlich weiterentwickelt. Die drei Geschwister führen das Erbe von Anton Brohl, der den Familienbetrieb 1898 gründete, in vierter Generation fort. Neben dem ursprünglichen Kartoffelanbau sind im Laufe der Jahre auch Weizen, Gerste, Raps, Mais, Zuckerrüben und Erbsen hinzugekommen. Der Hofladen existiert seit 1990.