Viele Menschen wünschen sich, möglichst lange und gesund in ihren eigenen vier Wänden alt zu werden. Dies ist das Ziel des Angebots der ,,Gemeindeschwesterplus„, das sich an hochbetagte Menschen richtet, die noch keine Pflege benötigen, jedoch Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt suchen. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung hat bekannt gegeben, dass der Landkreis Mayen-Koblenz im Jahr 2024 mit rund 87.000 € gefördert wird, wie der SPD-Landtagsabgeordnete Clemens Hoch informierte.
Das Angebot ist für die Betroffenen kostenlos und wird durch die Solidargemeinschaft über die Krankenkassenbeiträge finanziert. Die ,,Gemeindeschwesterplus“ besucht die Menschen nach vorheriger Zustimmung zu Hause und bietet individuelle Beratung an. ,,Die wenigsten Älteren wünschen sich, ihren Lebensabend in einem Altenheim zu verbringen. Im Gegenteil: Rüstige Menschen möchten so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden führen“, sagt Clemens Hoch (SPD). Das Konzept der ,,Gemeindeschwesterplus“ ist ein Baustein, um dies zu ermöglichen. Es fördert gesellschaftliche Teilhabe, trägt dazu bei, ein wohnortnahes Netzwerk aufzubauen und Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken, erklärte Hoch weiter.
Die Unterstützung kann präventiv ausgerichtet sein, z. B. in Bezug auf Gesundheits- und Haushaltsversorgung, und umfasst gut erreichbare Teilhabeangebote wie gesellige Seniorentreffen, Bewegungsangebote oder Veranstaltungen. Ein weiterer Aufgabenbereich der ,,Gemeindeschwesterplus“ besteht darin, entsprechende Angebote in der Region anzuregen bzw. zu initiieren, um gesundheitsfördernde Infrastrukturen auszubauen. Das Modellprojekt der Landesregierung Rheinland-Pfalz startete 2015 und ist eine Antwort auf den demografischen Wandel im ländlichen Raum, so Hoch. Während die Infrastruktur und die Angebote für ältere Menschen in Großstädten besser ausgebaut sind, sind die Wege im ländlichen Raum weiter. Die ,,Gemeindeschwesterplus„“ ist daher besonders wichtig für Menschen, die in ländlichen Gebieten leben. Der Erstkontakt kann am besten über den Hausarzt oder die regionalen Pflegestützpunkte erfolgen, so Hoch abschließend.