Clemens Hoch: „Es ist wichtig, dass wir die Synagoge als Teil unserer rheinland-pfälzischen Identität erhalten.“
„Ich freue mich, dass Land und Bund zusammen an der Seite der jüdischen Gemeinde vor Ort stehen und die Sanierung der Synagoge in Saffig mit insgesamt 85.000 Euro finanziell unterstützen“, teilt Clemens Hoch, Landtagsabgeordneter und Minister für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz, mit. „Als eines der wenigen denkmalgeschützten jüdischen Bethäuser hat die Synagoge in Saffig den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg überstanden. Es ist wichtig, dass wir die Synagoge als Teil unserer rheinland-pfälzischen Identität erhalten“, so Hoch weiter.
Das Land Rheinland-Pfalz und der Bund fördern gemeinsam die Sanierung der Synagoge in Saffig im Landkreis Mayen-Koblenz. Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Arbeiten mit einem finanziellen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro, das Innenministerium fördert die Sicherung des Mauerwerks mit 37.000 Euro aus den Fördermitteln zur Erhaltung nichtstaatlicher Kulturdenkmäler. In seiner letzten Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, die Sanierung der Synagoge in Saffig mit rund 38.000 Euro zu fördern.
Seit mehr als fünfzehn Jahren dient der Mitte des 19. Jahrhunderts im neoromanischen Stil errichtete sakrale Raum nach der Wiedereinweihung im März 1991 auch wieder einer jüdischen Gemeinde als Synagoge. Die einzige liberale Reformgemeinde in Rheinland-Pfalz, die Jüdische Gemeinde Neuwied-Mittelrhein e.V., hält hier regelmäßig ihre Gottesdienste ab. Darüber hinaus werden neben den jüdischen Gottesdiensten und Feiern auch interreligiöse Treffen und Gedenkveranstaltungen von Förderkreis und Gemeinde zusammen veranstaltet. Auch für Führungen, insbesondere für Schulklassen, steht die Synagoge stets offen.
„Die Synagoge in Saffig ist ein gutes Beispiel für jüdisches Leben im ländlichen Raum. Das Kulturdenkmal erinnert an das Unrecht und steht für ein friedliches, tolerantes Zusammenleben verschiedener Religionen in meiner Heimat. Mein Dank gilt auch dem engagierten Förderverein, der die Synagoge instand setzte. Durch seine Hilfe konnte das Gebäude nach Jahren der Nutzung als Geräteschuppen als Erinnerungsstätte, Kultur- und Begegnungsstätte wiedereröffnet werden“, sagt Wissenschaftsminister Hoch.