Clemens Hoch eröffnet Ausstellung „800 Jahre Mariendom zu Andernach am Rhein“

Als gebürtiger Andernacher bin ich dieser Einladung wirklich sehr gerne, ja ich möchte sagen aus vollem Herzen gefolgt. Denn sie führt mich zurück an einen Ort, der für jeden, der in dieser schönen Stadt aufwächst, ein ganz zentraler und sicher auch identitätsstiftender Orientierungspunkt ist oder sein kann. Sei es als eindrucksvolles Bauwerk der Romanik oder als Versammlungsort und Treffpunkt einer Gemeinde und als Gotteshaus“, so begann Clemens Hoch sein Grußwort im Rahmen der Ausstellungseröffnung „800 Jahre Mariendom zu Andernach am Rhein“. Bei seiner Ansprache spürten die rund 40 geladenen Gäste im Innenhof des Stadtmuseums die enge Verbundenheit des rheinland-pfälzischen Staatsministers zu seiner Heimatstadt.

Mit dem Mariendom verbinde er „eine ganze Reihe persönlicher Begegnungen“, so Hoch. „Wenn wir in diesem Jahr mit einem Festakt und der Ausstellung hier im Stadtmuseum das 800. Jubiläum feiern, dann ist es mehr als ein theoretischer Gedanke, wie vielen Menschen in diesen 800 Jahren dieses bedeutende Bauwerk der Romanik hier im Herzen unserer Stadt wohl ähnlich persönliche Momente und damit auch die Erinnerungen daran geschenkt haben“, fuhr er fort.

Auch mit dem Stadtmuseum und seiner steilen Treppe, in dem er das erste Mal mit der Stadtgeschichte Andernachs in Berührung kam, verbinde er persönliche Erinnerungen aus seiner Schulzeit. Dieser besondere Ort, an dem die Geschichte der Stadt von Jung und Alt erlebt, nachvollzogen und studiert werden könne, sei wichtig für Andernach sowie für seine Bürgerinnen und Bürger.

Hoch habe während der Corona-Pandemie in Zeiten mit „all den einschränkenden Maßnahmen, die wir leidvoll treffen mussten, vor allem die Kultur gefehlt“. Er zeigte sich „sehr erleichtert“, dass der konkrete Besuch der Kultureinrichtungen, der Museen und Galerien – wenn auch nach wie vor unter gewissen Auflagen – nun wieder möglich sei. Denn Begegnungen mit der Kultur seien dabei auch zumeist Begegnungen der Menschen untereinander. Damit leisteten Kunst und Kultur einen wertvollen Beitrag zum Dialog. „Sehr gerne“ habe das Land Rheinland-Pfalz die Ausstellung daher mit 16.000 Euro finanziell gefördert und auch die Festschrift mit einer Finanzspritze unterstützt. Mit dieser Förderung konnten zum Beispiel neue digitale Formate in der Ausstellungsvermittlung realisiert werden, energiesparende Beleuchtung der Exponate und einige neue Vitrinen angeschafft werden.

„Ich freue mich über das Jubiläum 800 Jahre Mariendom in Andernach mit einer tollen Ausstellung hier im Stadtmuseum – für jeden einen Besuch wert! Selbst für Kinder ganz toll aufgearbeitet mit vielen neuen Eindrücken rund um die Stadtgeschichte. Es lohnt sich einfach hier hinzukommen“, Noch bis zum 24. April 2022 können Interessierte in die spannende Geschichte des ältesten Bauwerks in Andernach eintauchen. Die Ausstellung setzt vier Schwerpunkte: die Baugeschichte des Mariendoms, seine Ausstattung inklusive des Kirchenschatzes, die künstlerische Rezeption und die Stadtgeschichte Andernachs zu Zeiten des Dombaus. Besonderes Highlight der Ausstellung ist ein aufwendig restaurierter Reliquienschrein aus dem 16. Jahrhundert, der seit fast 100 Jahren nicht mehr öffentlich gezeigt wurde.