Staatsminister Clemens Hoch, MdL: „Sinnvolle Vorhaltung von Corona-Schutzbekleidung vermeidet Beschaffungsengpässe !“
„Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig medizinisches Material in Krisenzeiten ist. So gab es zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 große Probleme bei der Beschaffung von Schutzausrüstung. Um solche Beschaffungsengpässe in Zukunft zu vermeiden, hat der rheinland-pfälzische Ministerrat nunmehr entschieden, eine Landesreserve mit entsprechender Schutzausrüstung beim Landeskrankenhaus Andernach einzurichten“ Dies teilte Gesundheitsminister Clemens Hoch im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Strategie gegen die Pandemie für die kommenden Monate mit. „Ich freue mich sehr über die geplante und meines Erachtens sehr sinnvolle Vorhaltungsmaßnahme, da wir dadurch im Notfall nicht mehr, wie vor zwei Jahren, Probleme bei der Beschaffung entsprechender Ausrüstungen haben werden“, so Clemens Hoch.
Das ca. 3.200 qm umfassende Pandemielager wird auf dem Betriebs- und Versorgungsgelände der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach entstehen und ist als Materiallager für persönliche Schutzausrüstung bei andauernden Schadensereignissen in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Hierzu zählen insbesondere Infektionsgeschehen wie zum Beispiel Pandemien, aber auch weitere denkbare Schadensereignisse, wie Tierseuchen. Versorgt werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Gesundheits- und Pflegebereichen. Hinzu kommen Polizei, Feuerwehr, Hilfs- und Rettungsdienste sowie die Justiz. Welche Artikel gelagert werden sollen, wird zu gegebener Zeit vom Wissenschafts- und Gesundheitsministerium definiert.
Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, sagte: „Wir sind stolz, dass das Ministerium uns die Verantwortung für das Pandemielager des Landes Rheinland-Pfalz überträgt. Dieses Vertrauen ist ein großes Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden und ihren sehr guten Leistungen und Konzepten während der bisherigen Pandemiezeit. Wir werden die uns übertragenden Aufgaben gewissenhaft und professionell ausführen.“
Die geplanten Kosten von 7,37 Millionen Euro (Stand 22. August 2022) werden vom Land getragen. Die Fertigstellung des Vorratslagers ist für Ende 2023 geplant, wobei es aufgrund der vorherrschenden weltweiten Krisen sowohl zu Kostensteigerungen als auch zu Verzögerungen beim Bau kommen kann.
Der jährliche Betrieb wird nach derzeitigem Stand zwischen 700.000 und 1,5 Millionen Euro kosten (Normal- und Pandemiebetrieb). Im Normalbetrieb soll das Lager von vier bis fünf Angestellten betreut werden.